Die Kaspressknödel sind eine köstliche Resteverwertung. Als Mini-Knödel in einer heißen Rinderbrühe machen sie ebenso satt und zufrieden, wie als Beilage zu Gemüse. Es müssen nicht immer Fleisch-Pflanzerl sein. Hier wird einfach das Fleisch weggelassen und es ist immer so lecker.
Für die Kaspressknödel wird einfach ein Semmelknödelteig zubereitet. Fein gewürfelter Käse kommt hinein und dann wir das ganze in der Pfanne goldgelb gebraten. Formt man kleine Knödelchen in Esslöffelgröße, sind sie eine sättigende Einlage für Rinderbrühe oder Gemüsebrühe.
Formt man größere Knödel in Fleischpflanzerl-Größe, hat man eine einfache Beilage für Gedünstetes Gemüse wie Lauch oder Paprika oder Schmorgurke und anderes.
Die Menge pro Person ist recht unterschiedlich. Werden sie als Suppeneinlage verwendet, allein oder mit anderen Klösschen? Sind sie Hauptspeise mit etwas Gemüse? Da muss man selbst einschätzen, wie viel benötigt wird. Hier rechne ich mit etwa 2 Semmeln oder Brezen für 2 Personen als Einlagen in eine klare Rinderbrühe als Hauptspeise.
Zutaten für 2 Personen:
- 2 altbackene Laugenbrezeln oder Semmeln
- 1 Ei
- ca. 60 ml Milch (kommt darauf an, wie trocken das Gebäck ist)
- 100 g Käse (Emmentaler, Bergkäse, Maasdamer, Gouda etc.)
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Teel. Mehl
- Muskat frisch gemahlen
- Pfeffer oder Piment frisch gemahlen
- Salz (Vorsicht, bei Laugenbrezeln vorsichtig nachsalzen)
- Majoran
- wenn vorhanden frische Petersilie
- Öl und Butter zum Braten
Zubereitung:
Altbackene Brezen in kleine Stücke schneiden. Am besten geht das mit einem großen Kochmesser. Sind sie sehr hart getrocknet breche ich sie in Stücke und zerkleinere sie mit dem Einsatz für Scheiben in einer Reibe zum Kurbeln.

Käse in sehr kleine Würfelchen schneiden.
Zwiebel und Knoblauch schälen und klein hacken.

In einer Pfanne mit heißem Öl die Zwiebel mit Knoblauch andünsten.

In einer Schüssel das Knödelbrot, den Käse, Mehl,Salz, Piment, Muskat, Majoran und klein gehackte Petersillie mischen.
Ei mit Milch verquirlen und darüber geben. Schneller weicht es auf, wenn man die Milch erhitzt und über das Knödelbrot gibt. Hier fügt man das Ei dann danach zu.
Alles zu einer festen Masse verkneten und quellen lassen. Es müssen sich aus dem Teig mit feuchten Händen Knödel formen lassen, die nicht auseinander fallen.
Die Knödel in der gewünschten Größe formen und wieder etwas flach drücken.

In einer Pfanne etwas Butter und Öl erhitzen und die Knödel von beiden Seiten goldbraun bei nicht zu hoher Hitze braten.

Dann mit der Brühe in Tellern servieren. Oder zu Gemüse reichen. Man kann sie, wenn sie als Suppeneinlage dienen, auch gut einfrieren.

Ein tolles Rezept für ein echtes österreichisches “Schmankerl”. Bei uns in Salzburg wird u.a “Bauernquargel” als Käse verwendet, aber Achtung: Küche für einige Tage nicht betretbar 😀
lg Christina
Da hast du Recht, ich habe das auch das erste Mal in einem Österreichischen Kochbuch gesehen, wo es um Resteverwertung und Resteküche geht. Was ist denn Quargel? Sicher ein sehr intensiv riechender Käse, oder?
Liebe Grüße, der Achim