Kartoffeln sollten immer im Haus sein. Sie werden so vielfältig in der Küche eingesetzt, sind aber nicht ganz leicht zu lagern. Eines steht fest, der Kühlschrank ist ungeeignet. Wo kann man aber sonst seine Kartoffeln lagern – egal ob großer Vorrat oder wenigstens ein paar Kilogramm?
Kartoffeln lagern am besten in kühlen und feuchten Kellern. Das hat heutzutage fast niemand mehr. Die Keller heutige Häuser sind trocken. Nicht nur die Wände und der Boden sondern auch die Luft. Auch die Temperatur ist (zu) hoch. Daraus resultiert eine verkürzte Lagerzeit bei den Kartoffeln. Sie runzeln frühzeitig und treiben aus.
Runzelige Kartoffeln kann man durchaus noch essen. Nach dem Kochen merkt man ihnen das nicht mehr an.
Treiben sie bereits, ist Achtsamkeit geboten. Bis maximal 5 cm dürfen die Triebe haben. Sind sie länger oder besonders viele an einer Kartoffel wird vom Verzehr abgeraten. Das giftige Solanin reichert sich in ihnen beim Treiben an.
Ich lasse meine Kartoffeln nach der Ernte ein paar Tage luftig und dunkel liegen. Sie trocknen dabei ab. Die Erde, die an ihnen haftet bleibt dran.
Dann kommen sie, jede Sorte für sich, in hölzerne Weinkisten. Diese habe ich von innen mit Pappe alter Kartons ausgekleidet. Das hat mehrere Vorteile. Die Erde, die beim Entnehmen und Lagern von ihnen Abfällt bleibt in der Kiste und verteilt sich nicht immer in der Garage. Wichtiger aber ist, dass auch mehr Feuchte in den Kartoffeln bleibt, wenn sie durch die Pappe geschützt sind. Wären die Kisten offen könnte mehr Feuchtigkeit über den Luftaustausch entweichen, die Kartoffeln runzeln noch eher.
Luftig mit Tüchern (Handtücher, Bettlaken) abgedeckt bleibt auch mehr Luftfeuchte und vor allem schützt es die Kartoffeln vor dem Licht.
Die Weinkisten haben eine für kleiner Haushalte passende Größe. Fertig gekaufte Kartoffelkisten, selbst in den kleinen Formaten, sind einfach zu groß. Zudem habe ich ganz bewusst verschieden Sorten von mehlig bis festkochend und mit unterschiedlichem Geschmack. Die möchte ich nicht in einer Kiste vermischen.
Die Kisten habe ich erhöht gestellt, dass sie nicht am kalten Boden stehen. Zudem sind sie so vor möglicherweise vorhandenen Mäusen sicher.
Die Temperatur am Aufstellungsort der Kisten sollte so kühl wie möglich sein. Bei mir etwa 10 Grad. Im Herbst 15 Grad. Zu kalt darf es vor allem nicht dauerhaft sein, weil sich sonst die Kartoffeln geschmacklich und von der Konsistenz her zum Nachteil verändern. Unter 4 °C sollte die Temperatur nicht sinken.
In diesen Kisten, in der Garage (ins Haus integriert aber unbeheizt) halten sie die Kartoffeln bis März. Geerntet werden sie im August bis Ende Oktober. Je nach Sorte. Ab März runzeln sie drastisch. Die letzten Kartoffeln kann ich etwa im April (je nach Wintertemperatur) verwenden.