Hiffenmark oder Hagebuttenmus, bekannt aus Faschingskrapfen, Berlinern, Krebbeln oder wie sie immer heißen, ist ein köstlicher, süßer Brotaufstrich aus den Früchten der Rose, den Hagebutten. Man kann sie leicht wild sammeln und verarbeiten. Oder man hat im Garten genügend zur eigenen Ernte.
Ich ernte die Hagebutten der Wildrosen draußen bei unseren Karpfenweihern. Das Pflücken verschiebe ich immer sehr spät ins Jahr, quasi die letzte Erntetätigkeit. Die Hagebutten sind immer sehr fest und können gut bis Dezember hängen bleiben. Andere Hagebutten, von Rosen im Garten sind schon eher weich und matschig, die müssten dann früher geerntet werden. Generell sind alle Früchte von Rosen als Hagebutten verarbeitbar.
Ich achte aber immer darauf nicht alle Früchte ab zu pflücken, damit für die Vögel und andere Tiere in Feld und Garten auch noch etwas für den Winter übrig bleibt.
Zutaten:
- Hagebutten
- Zucker
- Wasser
Zubereitung:
Eine schnelle Art, kleinere Mengen frisch geernteter Hagebutten zu verarbeiten.
Hagebutten waschen und mit Wasser bedeckt und etwas Zucker in einem Topf zum Kochen bringen.

Zugedeckt mindestens 20 Minuten köcheln lassen. Das hängt von der Konsistenz der Früchte ab. Manche zerfallen gleich und andere sind dann immer noch sehr hart. Das ist bei meinen Wildrosen-Hagebutten immer der Fall.
Wenn sie noch hart sind, gebe ich sie mit der Aufkochflüssigkeit in den Mixer. Den lasse ich auf niedriger Stufe (die Kerne sollten im Ganzen bleiben) in kurzen Intervallen laufen. Es entsteht ein fester Brei, der mit etwas Wasser verdünnt wird, damit er weiter gemixt oder verarbeitet werden kann. Aber nicht zu viel Wasser zufügen, das am Ende durch Einkochen wieder verdampft werden muss.

Den gemixten Brei koche ich noch einmal gründlich auf.
Dann streiche ich die Masse durch ein Sieb. Im Topf sammelt sich das bereits köstlich riechende und schmeckende Hiffenmark.

Übrig bleibt eine große Menge Trester.

Dem Hiffenmark füge ich Zucker hinzu. Etwas weniger als es mein Geschmack wünscht, weil die Süße sich beim Einkochen ja noch intensiviert.
Jetzt koche ich das Mus unter ständigem Rühren bis zur gewünschten Konsistenz ein. Es dickt beim Erkalten etwas nach. Wer sicher sein will, dass es dickflüssig genug ist, um auf dem Sonntagsbrötchen Halt zu finden, gibt einen Teelöffel des heißen Muses auf einen kalten Teller. Es kühlt rasch aus und man sieht so die aktuelle Konsistenz des heißen Muses, nach dem Abkühlen. Gegebenenfalls noch weiter einkochen. Bei mir dauerte es etwa 20 Minuten.

Jetzt das fertige Mus in Gläser mit Schraubverschluss füllen und beschriften. Es hält sich etwa 1 Jahr in der Vorratskammer.
TiPP:
Wenn ich größere Ernten an Hagebutten habe, was von Jahr zu Jahr unterschiedlich ist, dann ändere ich das Verfahren.
Koche die Früchte wie oben angegeben und streiche sie dann durch eine Flotte Lotte mit kleinem Lochsieb oder durch meine Beerenpresse. Dazu muss man das Mus aber flüssiger halten. Damit ich dieses nicht zu lange einkochen muß, dicke ich es wie bei Marmelade mit Gelierzucker 2:1 ein, nehme aber etwas weniger an Zucker, weil das Mus von sich auch schon nachdickt. So ein Vorgehen habe ich beim allgemeinen Bereiten von Konfitüre ohne Kerne beschrieben.
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