Grüne Blätter von Gemüse trocknen

Die grünen Blätter vom Gemüse können gut getrocknet werden. Sie dienen dann als Würze in Suppen, Saucen, Aufläufen oder Teigen. Oft wird das Grün von Knollensellerie, Möhren oder die langen dünnen Blätter vom Lauch als Abfall betrachtet. Sie sind aber wertvolle Zutaten in der Küche.

Gerade im Sommer, wenn ich den Sommerlauch in der Küche verwende, bleibt wahnsinnig viel vom herrlich grünen und aromatischen Grün oben am Lauch übrig. Gerade Sommerlauch hat wirklich sehr lange und (weil Sommerlauch) realtiv zarte Spitzen. Sie sind viel zu schade zum Entsorgen. Ich wasche sie, schneide sie in feine Streifen und trockne sie. Im Dörrapparat bei etwa 33°C dauert das nur gut eine Nacht. Dieser getrocknete Lauch dient zum Würzen von Suppen, Aufläufen, Quiche-Pizza-Flammbrot-Böden im Teig. Auch werde ich ihn im Herbst mit in die selbst gemachte, getrocknete Gemüsebrühe geben. Im Mixer fein zermahlen kann man damit auch ein Kräutersalz geschmacklich verstärken.

Genau so trockne ich das saftige Grün der im Sommer geernteten ersten Möhren. Beim Vereinzeln der immer zu dicht gesäten Möhren hat man auch oft kleine Möhrchen mit saftigem Grün. Viel zu schade zum Wegwerfen. Sie werden klein gehackt und getrocknet. In der Gemüse-Instantbrühe im Herbst finden sie dann ihre Verwendung.

Auch das Grün vom Sellerie kann getrocknet werden. Dazu die Blättchen von den Stielen rupfen und trocknen. Hier aber eher nur saftig grüne, zarte Blätter. Spät im Herbst bei der Haupternte die Blätter sind nicht mehr schön zum Trocknen. Hier gehen höchstens noch die inneren ganz jungen Blätter.

Zarte Blätter von Kohlrabi können in Streifen geschnitten als spätere Suppenzutat getrocknet werden.

Grüne Triebe der Winterheckenzwiebel trockne ich den ganzen Sommer lang in breite Ringe geschnitten. Sie sind viel verwendete Würze in meiner Küche.

TiPP:

Getrocknete Zucchini oder Kürbisse zusammen mit getrockneten Tomaten und Pilzen oder nach Geschmack noch Winterheckenzwiebelgrün oder Lauchgrün gebe ich in den Mixer. Dort zermahle ich das getrocknete Gemüse zu möglichst feinem Mehl.  Feht bei Saucen oder Suppen noch ein wenig Bindung und man muß sie etwas eindicken, so verwende ich gern dieses Gemüsepulver. Es gibt zusätzlichen Geschmack. Und weil, wie oben beschrieben, das Gemüse beim Trocknen sehr viel Wasser verloren hat, versucht es das jetzt wieder aufzunehmen. Die Speise wird dickflüssiger.

Ganz hervorragend gelingt dieser Effekt auch bei selbstgemachten Brotaufstrichen zum Beispiel aus Quark und Frischkäse. Sie setzen beim Stehen gern Flüssigkeit ab. Gibt man beim Zubereiten gleich etwas von dem schmackhaften Gemüse-Mehl dazu, wird das Wasser gebunden und setzt sich nicht ab. Die Aufstriche bleiben  gleichmäßiger und cremiger.

6 Antworten auf „Grüne Blätter von Gemüse trocknen“

  1. Ein ganz toller Beitrag mit wertvollen Ideen gegen die Verschwendung von kostbarem selbst Geernteten! Absolut genial ist die Idee mit dem Quark und Frischkäse! Da wäre ich nie drauf gekommen :)) Direkt abgespeichert 😀
    LG Nadja

    1. oh, da ist ja ein Kommentar und ich finde den erst heute. Ja ich will möglichst viel verwenden. Mein Garten ist nicht so groß, daß ich verschwenderisch damit umgehen kann. Auch macht alles von der Aussaat bis zur Ernte so viel Mühe, daß ich es schade fände, etwas verkommen zu lassen. Dabei kommt ohnehin alles, was übrig ist auf den Kompost, dann wieder in die Beete und ist auch so nicht verschwendet worden. Alles ist ein Kreislauf.
      Liebe Grüße Achim

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