Blattgemüse wie verschieden Kohlsorten, Melden, Spinat, Mangold oder Neuseeländer Spinat lassen sich über die gesamte Gartensaison küchenfertig tiefkühlen. Eingefrorenes Gemüse ist vorgegart, geschnitten und so in der Küche rasch bereit zum Verwenden.
In vielen meiner Rezepte verwende ich solches Blattgemüse. Dabei ist es dann meist egal, ob ich Melde nehme oder Spinat, Mangold, Neuseeländerspinat oder im Winter auch gerne den Grünkohl. Zum Konservieren werden die Gemüse bei mir immer eingefroren.
Nachdem ich sie von den groben Stielen befreit habe, wasche ich sie. Danach werden sie blanchiert, trocken geschleudert, klein geschnitten und portionsweise eingefroren.
Am Beispiel der roten Melde zeige ich hier die einzelnen Schritte.
Das Gemüse wird geerntet und die Blätter abgemacht. Bei der Melde schneide ich auch die dicken Stiele weg, weil sie nicht richtig weich werden im Essen. Mangold habe ich einen “gemischten”. Das heißt ich kann Blätter und Stiele verwenden. Es gibt auch Mangold, bei dem nur die Blätter genommen werden. Beim Grünkohl müssen die dicken Blattrippen entfernt werden. Spinat und Neuseeländer Spinat verwende ich mit Stielen.
Bei der Melde bleiben die Stängel und die ganz kleinen Blätter für den Kompost übrig.
Nachdem die Blätter gewaschen sind, blanchiere ich sie. Üblicher Weise macht man das in kochendem Wasser, in das sie für wenige Minuten gelegt werden. Mir ist diese Methode aber zu aufwändig und langwierig. Ich benutze dafür die Mikrowelle.
In einem entsprechend großen Mikrowellengarbehälter werden sie mit etwas Wasser (etwa 1cm hoch am Boden des Gefäßes) in der Mikrowelle erhitzt. Die Melde ist sehr zart. Hier genügen für jede Portion 3 Minuten bei 900 Watt.
Weitere Informationen zum Blanchieren habe ich im Artikel über das Tiefkühlen zusammen gefasst.
Ist die Blanchierzeit vorüber, gieße ich das Wasser im Behälter ab.
Jetzt gebe ich die Blätter in eine mit kaltem Wasser gefüllte Salatschleuder. Es ist wichtig, daß sie rasch abgekühlt werden. Der Garprozeß muß beendet werden. Dazu schwenke ich sie immer wieder im Wasser, bis sie nicht mehr heiß sind.
Nun kann das Wasser abgegossen werden. Dafür ist es praktisch, wenn sie gleich im Sieb der Salatschleuder sind. Jetzt werden sie trocken geschleudert.
So vorbereitet entnehme ich sie dem Sieb und schneide sie in etwa 1 cm breite Streifen. Man muß sie nicht einzeln anordnen. Einfach die geschleuderte Blattmasse auf ein Schneidbrett legen und schneiden. Die Streifen schneide ich noch ein oder zweimal quer durch. Damit erhalte ich mundgerechte Stücke, die auch zum Beispiel im Eintopf später nicht als große Blätter umher schwimmen.
Wenn die gesamt Ernte so verarbeitet ist. kommen die Blätter in, der Haushaltsgröße angemessenen, Portionsgrößen in Gefrierbehälter.
Wir sind zu zweit und Portionen von 250 g und 125 g haben sich als praktisch erwiesen.
Jetzt werden die Behälter verschlossen und beschriftet. Klar muß darauf stehen, was im Behälter ist. Denn das ist später im gefrorenen Zustand wirklich nicht immer erkennbar. Schon gleich nicht von aussen durch den Behälter hindurch. Dann notiere ich noch, wann ich es eingefroren habe und welches Gewicht der Inhalt hat. Auch das ist später sehr hilfreich.
So kommen die Blätter jetzt in den Gefrierschrank und werden für die kommenden Monate konserviert. Im Winter ist man immer froh, auf solch einen Vorrat zurück greifen zu können.
Tiefkühlen von Kohl (Weißkohl, Blaukraut, Wirsing)
Ich friere das Weißkraut zur Lagerung gerne ein. Einkochen ginge auch. Dabei wird das Kraut aber sehr lange erhitzt und verliert viele wertvolle Inhaltsstoffe.
Zum Einfrieren wird der Kopf von den äußeren, losen Blättern befreit und gewaschen.
Jetzt wird er halbiert, geviertelt und bei großen Köpfen noch einmal in Achtel geschnitten.
Den Strunk herausschneiden und mit einem Küchenhobel in dünne Streifen schneiden.
Blanchieren (wird genau beschrieben im Artikel zum Tiefkühlen). Ich mache es wie immer in der Mikrowelle. 900Watt 4 Minuten mit etwas Wasser am Behälterboden.
Danach in kaltes Wasser in der Salatschleuder geben und abkühlen. Trockenschleudern.
Portion für Portion blanchieren.
In den gewünschten Portionsgrößen (wir sind ein Zweipersonenhaushalt und da haben sich ca. 250g/Portion bewährt) in Gefierbehälter füllen. Verschließen, beschriften und einfrieren.
8 Antworten auf „Blattgemüse durch Tiefkühlen konservieren“